Steirisches Vulkanland - Archäologie

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der SO-Steiermark

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  33. ‚Archäologische Vitrine‘ beim ‚JUFA Tieschen’
(Marktgemeinde Tieschen, Katastralgemeinde Patzen)
     

Öffnungszeiten/
Kontakt:
Die ‚Archäologische Vitrine‘ beim ‚JUFA (Jugend- & Familiengästehaus) Tieschener Landerlebnisdorf’ kann ganzjährig besichtigt werden.

Anfahrt:
Auf der A9 (Pyhrnautobahn) von Graz in Richtung Slowenien bis zur Ausfahrt Vogau/Straß. Weiter auf der L 208 (bzw. ab Gosdorf auf der B 69) ostwärts Richtung Bad Radkersburg bis kurz vor Halbenrain und dann nordwärts auf der B 66 in Richtung Bad Gleichenberg. Nach ca. 2,5 km Abzweigung nach rechts (Richtung Osten) auf die L 259 (Purklastraße) bzw. nach weiteren ca. 2 km (beim Kreisverkehr) nach Norden, auf die L 235 (Steintalstraße), auf der man, nach weiteren ca. 3,5 km, Tieschen erreicht. Die ‚Archäologische Vitrine‘ steht beim ‚JUFA Tieschen’ am südlichen Ortsanfang von Tieschen (Hinweistafel), in Patzen, Haus-Nr. 90 (zu erreichen über die kleine, rechts bergan führende Straße ('Sattler-Schadl Weg'), der man ca. 500 m Richtung Osten folgt).


GPS-Koordinaten:
N 46.780966° –
E 15.948674°

So finden Sie
die ‚Archäologische Vitrine‘

Die meisten Exponate in der ‚Archäologischen Vitrine‘ (mit dem Titel ‚Kelten und Römer rund um Tieschen‘) stammen aus der überregional bedeutenden urgeschichtlichen Höhensiedlung auf dem Gipfelplateau des Tieschener Königsberges (vgl. hier Nr. 34). Zu sehen sind beispielsweise Fragmente von sog. Feuerböcken (oder auch ‚Mondidolen‘), wobei die genaue Funktion dieser seltsamen, an Stierhörner erinnernden keramischen Objekte bislang nicht geklärt ist; sie hatten wohl rituell-kultische Bedeutung. Weiters zu bewundern sind zahlreiche Keramikbruchstücke mit und ohne Henkel bzw. (Kerb-)Verzierung, Webstuhlgewichte, Tonspulen, Spinnwirtel oder auch Spielsteine. Sie stammen alle aus der Epoche der späten Urnenfelderzeit bzw. der frühen Hallstattzeit, also aus dem 10. bis 8. Jahrhundert v. Chr.
 
Gut tausend Jahre jünger (hauptsächlich in das 2. Jahrhundert n. Chr. zu datieren) sind hingegen die ebenfalls in der Vitrine präsentierten römerzeitlichen Keramikfragmente, die bei den Grabungen 2005 im Hügelgräberfeld ‚Grössinger Tanner' nördlich von Tieschen (vgl. hier Nr. 32) zu Tage traten. Da die Keramikgefäße bereits zerschlagen und nur in Teilen in die Gräber gelangten, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich hier um das beim Totenmahl verwendete Geschirr handelt, das den Verstorbenen bei der Bestattung mit ins Grab gegeben wurde.
 
Erklärende Texte zur prähistorischen Höhensiedlung auf dem Königsberg bzw. zum römerzeitlichen Hügelgräberfeld im ‚Grössinger Tanner‘ (mit einer Planskizze des Gräberfeldes) ergänzen die interessanten Ausstellungsobjekte. Aber auch ‚kindgerechte‘ Tafeln mit Texten zur römischen Küche oder den lateinischen Zahlen sollen dabei helfen, das Interesse an der reichen historischen Vergangenheit des Tieschener Raumes schon in jüngsten Bevölkerungskreisen zu wecken.

 


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